SynChem – Imprägniermittel & Vergussmassen Voltatex® 4250 Einkomponentenharz

Voltatex® 4250 ist ein gelb-braunes, verarbeitungsfertiges und emissionsarmes Einkomponenten-Tränkharz auf Basis ungesättigter Polyesterimidharze.

  • einkomponentig
  • styrol- / vinyltoluolfrei
  • emissionsarm, VOC-frei
  • minimale Belastung am Arbeitsplatz
  • keine Brand- und Explosionsgefahr
  • kein Gefahrgut

Voltatex® 4250 ist mit dem kombinierten Strom-UV-Verfahren härtbar. Auch konventionelle Härtung im Ofen ist möglich.
Der gehärtete Tränkharzformstoff zeichnet sich aus durch:

  • hohe thermomechanische Festigkeit, auch bei extremer Langzeitbelastung
  • gute Lösemitteldampfbeständigkeit
  • Kältemittelbeständigkeit
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Anwendung

  • Elektromotoren, auch Großmaschinen
  • Hermetikmotoren
  • Transformatoren, besonders Starkdraht- und Profildrahtwicklungen
  • geeignet für: Isoliersysteme bis Wärmeklasse 220 (R)

 

 

Standards

  • UL-File-Nr.: E 101752 (M) Underwriters Laboritories Inc., USA
  • Isoliersysteme bis Wärmeklasse 220 (R) lt. IEC 60085:2007
  • Temperaturindex nach IEC 60455-3-5, Typ 220, Prüfverfahren nach IEC 60216
  • Temperaturklasse nach UL 1446:
Twisted Pair ASTM D2307 MW 30:200
    MW 35:220
Helical Coil ASTM D2519 MW 30:240
    MW 35:220

Elektroisoliersystem nach UL 1446 (IEC 61858):

Class 130 C190HE
  R150HE
  Z130HE
  Z150HE
Class 155 C290HE
  CZ255HE
  R201HE
  R203HE
  Z200HE
Class 180 R342HE
  R342HE2

 

 

 

 

Lieferformen

Voltatex® 4250 wird in Containern mit 1000 kg, in Fässern mit 200 kg und Einweggebinden mit 25 kg Inhalt geliefert.

Lagerung

In einwandfrei verschlossenen Originalgebinden ist das Harz mindestens 6 Monate lagerfähig, wenn die Lagertemperatur von 25 °C nicht überschritten wird. Anbruchgebinde sind unbedingt wieder zu verschließen und vor Lichteinfall zu schützen!

Härtung

Um die Härtungsverluste des Voltatex® 4250 möglichst gering zu halten ist es zweckmässig, dass die getränkten Objekte schnell auf die gewählte Härtungstemperatur aufgeheizt werden. Für das Strom-UV-Verfahren wird je nach thermischer und mechanischer Belastung eine Härtung mit Stromwärme für 2 mal 10 - 20 min bei 150 - 180 °C sowie parallel zum zweiten Zyklus der Härtung eine UVA - Bestrahlung mit einer Strahlerleistung von > 25 mW/cm² empfohlen.

 

Schutz

Gehärtet ist Voltatex® 4250 biologisch unwirksam und nicht gesundheitsschädlich. Bei der Verarbeitung des flüssigen Tränkharzes sind die üblichen Schutzmaßnahmen zu treffen: siehe das hierzu gehörige Axalta EG-Sicherheitsdatenblatt.

 

Reinigung

Da das gehärtete Tränkharz praktisch unlöslich ist, sind die Arbeitsgeräte rechtzeitig mit dem Reiniger Voltatex® T050 zu reinigen. Die Pflege der Imprägnieranlagen, insbesondere das Reinigen, soll nach den betriebsbedingten Erfordernissen durchgeführt werden, wobei die Betriebsanleitungen für die Anlagen zu beachten sind.

 

 

Verarbeitung

Voltatex® 4250 ermöglicht Ihnen in Verbindung mit dem Strom-UV-Verfahren eine sehr variable Einstellung der Imprägnierqualität und Wirtschaftlichkeit bei maximaler Harzausbeute. Die unterschiedlichen konstruktiven Gegebenheiten der zu imprägnierenden Objekte und der verwendeten Anlagen lassen eine nähere Beschreibung der Verarbeitung von Voltatex® 4250 an dieser Stelle nicht zu. Sie erhalten alle erforderlichen Informationen durch unsere Anwendungstechniker und können diese Beratung mit Versuchen in unserem Strom-UV-Technikum ergänzen. Wir geben Ihnen
dann auch Unterstützung für die Anlagenplanung sowie deren Inbetriebnahme. Um eine praktisch unbegrenzte Haltbarkeit des Tränkharzes in Tauchanlagen zu erreichen, ist bei max. 25 °C ein Durchsatz des Inhaltes der Tauchanlage von 20 % pro Monat erforderlich.

Technische Daten

Mechanisch
Eigenschaft Einheit Werte Prüfmethode
Biegekraft am Drillstab Raumtemperatur N 190 ± 40 IEC 60455-2 Prüfverfahren A nach IEC 61033
Biegekraft am Drillstab 130 °C N 50 ± 10 IEC 60455-2 Prüfverfahren A nach IEC 61033
Biegekraft am Drillstab 155 °C N 40 ± 10 IEC 60455-2 Prüfverfahren A nach IEC 61033
Biegekraft am Drillstab 180 °C N 35 ± 10 IEC 60455-2 Prüfverfahren A nach IEC 61033
Shore-D-Härte Raumtemperatur 68 ± 5 IEC 60455-2 Prüfverfahren nach ISO 868
Thermisch
Eigenschaft Einheit Werte Prüfmethode
Temperaturindex °C 220 IEC 60455-3-5 Prüfverfahren nach IEC 60216
Verbackungsfestigkeit IEC 60317-8 °C MW 30:238 IEC 61033, Methode B, Endpunkt 22 N
Verbackungsfestigkeit IEC 60317-13 °C MW 35:229 IEC 61033, Methode B, Endpunkt 22 N
Prüfspannung IEC 60317-2 °C MW 30:212 IEC 60172
Prüfspannung IEC 60317-13 °C MW 35:222 IEC 60172
Wärmeleitfähigkeit W(m*k)^-1 0,23 nach ISO 22007-2.0
Chemisch
Eigenschaft Einheit Bedingungen Werte Prüfmethode
Wasseraufnahme % nach 96h bei 23 °C 0,8 Werknorm Energy Solutions-015
Beständigkeit Destilliertes Wasser, Trafoöl, 5%ige Seifenflockenlösung beständig Werknorm Energy Solutions-017
Beständigkeit R22 Shell 22-12 beständig Werknorm Energy Solutions-019
Beständigkeit Hexan, Methanol, Aceton, Xylol beständig Werknorm Energy Solutions-019
Elektrisch
Eigenschaft Einheit Typ. Werte Prüfmethode
Durchschlagsfestigkeit bei 23 °C und 50 % r.F. kV/mm 80 IEC 60455-2 Prüfverfahren nach IEC 60243-1
Durchschlagsfestigkeit bei 155 °C kV/mm 80 IEC 60455-2 Prüfverfahren nach IEC 60243-1
Durchschlagsfestigkeit bei 23 °C nach 96 h Lagerung bei 92 % r.F. kV/mm 65 IEC 60455-2 Prüfverfahren nach IEC 60243-1
Durchschlagsfestigkeit bei 105 °C nach 168 h Lagerung in Öl kV/mm 95 IEC 60455-2 Prüfverfahren nach IEC 60243-1
Durchgangswiderstand Spezifisch bei 155 °C Ω*cm 1x10^9 nach IEC 60455-2 Prüfverfahren nach IEC 60093
Durchgangswiderstand spezifisch bei 180 °C Ω*cm 8x10^8 nach IEC 60455-2, Prüfverfahren nach IEC 60093
Verlustfaktor Schnittpunkt 0,2=200x10^-3 °C 65 IEC 60455-2 Prüfverfahren nach IEC 60250
Flüssigphase
Eigenschaft Einheit Bedingung Werte Prüfmethode
Einwirken auf Lackdrähte Verträglich mit gebräuchlichen Lackdrähten
Härtungszeit min 150-180 °C 2 x 10-20 Strom-UV-Verfahren
Reaktionsverlauf Reaktionszeit min 100 °C 10,5 nach Werknorm Energy Solutions-014
Reaktionsverlauf Gelzeit min 100 °C 9 nach Werknorm Energy Solutions-014
Viskosität mPas (2250 ± 350) bei 25 °C nach DIN 53019